Die Bände schließen altersmäßig an die «Interaktionsspiele für Kinder» an. Dabei werden Lebensbereiche neu berücksichtigt, die für Jugendliche von besonderer Bedeutung sind: Werte, Ablösung aus der Kindheitsfamilie, Liebe und Freundschaft, Sexualität, Beruf und Freizeit, Lebensplanung.
Das Jugendalter ist nicht allein eine Entwicklungskrise, sondern gleichzeitig eine Zeit der Ich-Aufwertung. Alte Themen aus der frühen Kindheit tauchen erneut auf, insbesondere Abhängigkeit und Unabhängigkeit, Selbstbehauptung und Unterordnung, Erotik und Sexualität. Die sorgfältig ausgewählten Experimente erleichtern dem Gruppenleiter die Arbeit an Problemstellungen, die in rein themenzentrierter Diskussion entweder zu theoretisch-unverbindlich oder zu belastend-direkt ausfallen würden.
Die Experimente sind so zusammengestellt, dass sie mit Jugendlichen unterschiedlicher sozialer und schulischer Herkunft durchgeführt werden können. Wichtige Lebensthemen kommen zur Sprache. So haben die Jugendlichen ausgiebig Gelegenheit, den eigenen Standort mit dem anderer zu vergleichen.
Teil 1: Werte, Ziele und Interessen / Schule und Lernen / Arbeit und Freizeit

Die im Buch abgedruckten Teilnehmermaterialien können Sie hier kostenlos herunterladen.

Rezension

Einen großen Wert auf die praktischen Elemente der Jugendarbeit legt Klaus W. Vopel mit seinen Büchern zum Thema Interaktionsspiele für Jugendliche. Die insgesamt vier Bände beschäftigen sich jeweils mit stets aktuellen Fragestellungen von Kindern und Jugendlichen. Im ersten Teil geht es um die Themen Werte, Ziele, Interessen, Schule & Lernen sowie Arbeit & Freizeit. Anhand dieser Aufteilung werden insgesamt 64 Spiele, Experimente und Methoden vorgestellt, die sich für unsere Arbeit im BdSJ sehr gut eignen.
Eine sehr witzige Methode möchte ich Euch als kleinen Appetitanreger gern ausführlicher vorstellen: "Kanzler/in für einen Tag". Dabei geht es darum, dass die TeilnehmerInnen sich vorstellen, für einen Tag Kanzler oder Kanzlerin zu sein und bestimmen zu können, für welches Anliegen man am meisten Geld investieren würde. Dann gibt es die Möglichkeit, den eigenen Standpunkt in einem Interview genauer darzustellen. Dieses Spiel eignet sich prima, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen darüber, was ihnen wichtig ist und wofür sie sich einsetzen würden. Und wer weiß, vielleicht mündet ja auch ein solches Spiel in einer konkreten Aktion?...
Insgesamt also ein sehr lebendiges Buch, das Lust macht, mit seiner Jungschützengruppe ein paar Experimente zu wagen und verschiedene Dinge einfach auszuprobieren.  (Das Heft, BdSJ Diözesanverband Köln)