Einmal hat das kleine Blau nicht aufgepasst… Als alles verheilt war, war trotzdem nicht alles wieder gut. Doch das kleine Blau hat das Trauma überwunden. Das kannst Du auch. – Unfälle mit Kindern passieren häufig. Die körperlichen Wunden verheilen. Was danach oft bleibt, sind die Erinnerungen an das Geschehen, die unverarbeitet zu psychischen Problemen führen können. Eltern fällt es meist schwer, ihren Kindern zu helfen und Fachkräften fehlt es an angemessenem Material. Das Bilderbuch schließt hier eine Lücke. Die Geschichte handelt von einem Unfall, seinen Nachwirkungen und de­ren Bewältigung. Sie ist in einprägsamen Reimen er­zählt und die einfachen Bilder bieten Projektionsflächen. Kinder, die einen Unfall erlebt haben, und alle, die mit ihnen zu tun haben, finden hier Unterstützung. Darüber hinaus ist das Buch für die Prävention, z.B. in der Verkehrserziehung, geeignet.

Zusatzmaterial: Im Anhang ein Nachwort der Autorin sowie eine Reihe von Aktivitäten, die Kindern helfen, ein Trauma zu bewältigen.

Zielgruppe

ab 3 Jahre

Rezension

Kindern Traumata und ihre Verarbeitung zu erklären ist nicht immer leicht und da ist es gut, ein hilfreiches, anschauliches Buch an der Hand zu haben. Die klinische Psychologin Petra Mey hat hierzu eine beeindruckende Geschichte in Reimform verfasst und noch mit sehr einfachen, dafür aber auch deutlichen Illustrationen arrangiert. Es geht dabei um das kleine Blau, welches mal nicht aufgepasst hat und in ein Krankenhaus musste. Trotz der körperlichen Genesung konnte das kleine Blau jedoch noch nicht das Trauma überwinden. Doch dann bekommt es Hilfe und ist schließlich wieder mit Gelb, Rot, Grün, Orange und Grau zusammen... Die Leichtigkeit der Sprache und der Bilder ist ausgesprochen gut und wird auch Kindern in jungen Jahren helfen, mit dem Erlebten besser klar zu kommen. Für die Eltern, Therapeuten/-innen und auch die Erzieher/-innen sind aber insbesondere auch die 12 Seiten Anhang ausgesprochen hilfreich. Hier gibt Petra Mey ungemein alltagsnahe Unterstützung und klärt auf, wie ein Trauma bewältigt werden kann, welche Unterstützung man den Kindern bieten kann und welche Übungen sinnvoll sind. Außerdem gibt sie Literatur- und Internethinweise. Alles in allem ein ungemein brauchbares Buch, das hier zwar sehr optimistisch ist mit dem Titel "Dann wird alles wieder gut"; welches aber die Kinder in ihrem Lebensoptimismus nicht überfordert. Und wer weiß, vielleicht mag auch so manches Kind nun selbst mit einfachen Farben seine Geschichte nachmalen!
Detlev Rüsch, Dipl.Psych.